Oberflächenwasser aus der Landwirtschaft
Unbehandelte Siloabläufe, auch bei Trennkanalisation, schädigen nicht nur das Grundwasser, sondern führen an der Versickerungsstelle zu Auslaugung der Böden und sowohl bei direkter Einleitung als auch diffuser Einsickerung zu massiven Schäden am Oberflächengewässer. Die häufig vorkommenden diffusen Einträge von Sickerwasser aus kontaminierten Böden führen zu einer Massenentwicklung von sogenanntem Abwasserpilz.
Der sogenannte Abwasserpilz belegt die Bachsohle und zerstört vor allem den Lebensraum im Interstitial. Abwasserpilzwatten vermindern den Wasserabfluss, so daß die betroffenen Bäche überlaufen. Gewässerverunreinigungen stellen einen Straftatbestand dar und verstoßen auch gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Es kann eine Androhung des Entzuges der Betriebserlaubnis folgen. Strafrechtlich relevant ist jedoch allein Tatsache des unerlaubten Abwasseraustritts, unabhängig von den Folgeschäden.
Lösungen
Das manuell zu bedienende Trennkanalsystem als auch die alleinige Entsorgung der Silowässer als Wirtschaftsdünger bieten keine ausreichende umweltrechtliche Sicherheit für die Betreiber.
Je nach örtlichen Gegebenheiten kann individuell ein bis zu 3-stufiges Trenn- und Behandlungssystems eingerichtet werden, welches den wasserrechtlichen und ökologischen Anforderungen gerecht wird und dauerhaft die auftretenden Probleme der Lagerung und Ausbringung der Sickerwässer löst. Da nicht immer eine vollbiologische Regenwasserbehandlung nötig bzw. nachträglich einzurichten ist, sind die Verfahrensstufen in Module gegliedert, die entsprechend Anforderungen und räumlichen Möglichkeiten zusammengesetzt werden können.