PKA ELSA: Fragen und Antworten

Juhuu! Die 2000te Pflanzenkläranlage PKA ELSA!Hier beantworten wir Ihnen die häufigsten Fragen zu unserer Pflanzenkläranlage PKA ELSA:

Warum braucht die Pflanzenkläranlage ELSA PKA keine Pumpe?

Weil wir ein leistungsfähiges Beschickungssystem entwickelt haben, das keinen Strom benötigt. Das Gefälle muss 40 cm betragen (Wsp. Mehrkammergrube - Standort PKA). Sollte ihr Grundstück kein Gefälle haben, benötigen wir lediglich eine Pumpe zum Heben des Abwassers.

Was ist das Einmalige an biologischen Kleinkläranlagen / Pflanzenkläranlagen?

Die Zusammensetzung der vielen kleinen entscheidenden Details, machen unsere Kleinkläranlagen mit zu den Besten, die auf dem Markt sind. Angefangen vom Vorfilter, über das Beschickungssystem, die Abwasserkreislaufführung bis zur besonderen Filtersubstratwahl - doch das wissen Sie ja schon.

Kommt es bei dem Betrieb von Pflanzenkläranlagen zu einer Geruchsbelästigung?

Für unsere Pflanzenkläranlagen bieten wir zwei verschiedene Verteilersysteme an: Die Vorzugsvariante wird auf den Filter aufgelegt und das Wasser wird hier oberflächennah aufgebracht.

Bei dieser Variante kann es während der Beschickung (2-3mal pro Tag für 30 Sekunden!) in den ersten zwei Jahren zu einer geringen Geruchsentwicklung kommen. Nach dieser Zeit ist Ihre Pflanzenkläranlage dicht mit Schilf bewachsen, sodass eine Geruchsemission sehr unwahrscheinlich ist.

Die andere Variante des Verteilersystems ist in die oberste Kiesschicht integriert. Bei diesem System ist ein Geruchsaustritt ausgeschlossen.

Muss der Filter irgendwann ausgetauscht werden und produziere ich damit Sondermüll?

Man sollte annehmen, dass durch den permanenten Eintrag von org. Stoffen der Sandfilter irgendwann einmal "zu" sein sollte. Das passiert auch unweigerlich, wenn die Anlage überlastet wird oder falsch dimensioniert wurde. Die Anlagen werden von uns jedoch so berechnet, dass sich Schmutzeintrag und Schmutzabbau die Waage halten. Bei einem Betrieb laut Betriebsanleitung ist eine Betriebsdauer von mind.15 Jahren sicher gegeben.

Bei älteren Anlagen (älter 7 Jahre) ist zu beobachten, dass sich ein neuer Filter in und auf der obersten Kiesschicht bildet. Dieser fast schon humose Boden wird der neue Filterbereich sein. Der Sand, der ehemals den Filter dargestellt hat, spielt dann keine wesentliche Rolle mehr.

Zum Thema "Sondermüll": selbst wenn bösen Zungen recht haben sollten – was sie jedoch nicht haben – und die obersten 30 cm des Sandfilters ausgewechselt werden müssen, so handelt es sich bei dem Material keineswegs um "Giftstoffe". Die Abwasserinhaltsstoffe aus Haushalten sind überwiegend Kohlenstoff, Phosphor und Stickstoff. Und diese sind eher als wertvoller Kompost zu bezeichnen - und nicht Sondermüll. Belegt wurde dieses in mehreren Forschungsarbeiten, welche die Sande nach Rückständen untersuchten (u.a. Umweltbundesamt 1996).

Wie oft muss das Schilf von den Beeten entfernt werden? Oder muss es sogar erneuert werden?

Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass eine Mahd der Beete nur alle 3 Jahre erforderlich ist.
Das geerntete Material kann kompostiert, verbrannt oder recycelt werden (Wärmedämmung).

Schilf einer Pflanzenkläranlage

Das Schilf muss nie „erneuert“ werden. Warum auch, wenn es doch einmal so schön gewachsen ist…

Werden wir eine Mückenplage auf unserem Grundstück bekommen?

Die Larven der Mücken leben in stehenden Gewässern. Eine PKA ist jedoch kein Teich, sondern sie ist mit verschiedenen Sanden gefüllt. Die Kläranlage ist somit - nicht wie technische Kläranlagen - komplett ohne Wasser!

Jede Regentonne bietet einen besseren Unterschlupf für die kleinen Blutsauger.

Wie oft muss eine Pflanzenkläranlage gepflegt werden?

Pflanzenkläranlagen zeichnen sich durch ihren robusten Aufbau aus. Was allerdings nicht bedeutet, dass die PKA ELSA keinerlei Zuwendung benötigen.
In der Anwuchsphase des Schilfes (die ersten zwei Jahre) sollte das Beet bei Bedarf von Unkraut befreit werden. Anfangs werden Sie jede Woche mit Spannung die Veränderungen auf Ihrem Pflanzenbeet beobachten. Im Laufe der Zeit lässt das Interesse naturgemäß nach, ein Kontrollgang sollte allerdings im 4-Wochenrhythmus erfolgen.
Besonderes Augenmerk sollte auf die Pflege der Vorklärung gerichtet werden. Die Vorklärung - meist kommt eine Mehrkammergrube nach DIN 4261 zum Einsatz - muss bei einem "Schlammstand" von 50 %  beräumt werden (aller 3-6 Jahre).

Wartungsarbeiten an Kläranlage

Die Wartung durch einen Fachbetrieb ist einmal im Jahr notwendig. Bitte beachten Sie, dass Ihr beauftragtes Wartungsunternehmen ein Zertifikat unserer Herstellerschulung nachweisen kann!

Anlagenteil Wartungsteil
halbjährlich jährlich
Mehrkammerklärgrube - Schlammspiegelmessung
Pumpensumpf
  • Funktionsüberprüfung des Alarmgebers
  • Sichtkontrolle d. vorgereinigten Abwassers (frei von Feststoffen)
  • Funktionskontrolle von Pumpe, Schwimmerschalter u. Heber
Kontrolle der Ab- und Zuläufe
Pflanzenbeet
  • Kontrolle und ggf. Reinigung der Kugelschwimmer (wenn vorhanden)
  • Reinigen des Siebes im Zulaufstutzen (bei Beschickung über Pumpe)
  • Kontrolle der Verteilerausläufe
  • gleichmäßige Beschickung über Oberfläche des Bodenfilters
  • Sichtkontrolle Pflanzen und Beetoberfläche (Pfützen)

Gefrieren die Anlagen bei strengem Frost?

Wenn diese falsch geplant oder gebaut wurden, dann ja. Grundsätzlich gilt:

Das gereinigte Abwasser muss frei aus der Kläranlage fließen können. Kommt es zu einem Rückstau an der Einleitungsstelle in die Pflanzenkläranlage (PKA), z.B. durch Laubablagerungen oder Überwucherungen im Vorfluter, so werden geringe Fließgeschwindigkeiten auftreten und das Wasser wird an dieser Stelle einfrieren können.

Pflanzenkläranlage im Winter

Dass das Risiko, dass Pflanzenkläranlagen nicht einfrieren, liegt vornehmlich an drei Gründen: 1. das frische Abwasser besitzt eine Temperatur von mindestens 8°C, 2. durch seinen hohen Salzgehalt liegt der Gefrierpunkt von Abwasser erst bei ca. -2,5 °C, 3. die stattfindenden Stoffwechselprozesse setzen Energie in Form von Wärme frei.

Werden jedoch Pflanzenkläranlagen falsch gebaut (zu feines Substrat) oder werden sie überlastet, so kommt es zu sehr langsamen Fließgeschwindigkeiten im Filter, bzw. einem Rückstau auf diesem und damit steigt das Risiko, dass diese Pflanzenkläranlagen einfrieren können.

Unsere Filter werden aus "sauberem" Material aufgebaut und erhalten zusätzlich als oberste Schicht eine Kiesdrainage, welche für ein schnelles Versickern des frisch beaufschlagten Wassers sorgt. Eine „Pfützenbildung“ ist somit völlig ausgeschlossen.

Können die „normalen“ Haushaltsreiniger weiter benutzt werden?

Generell gilt: „Die Dosis macht das Gift“. Alle antibakteriell wirkenden Chemikalien (z. B. Chlor) hemmen natürlich den Abbauprozess in Kläranlagen. Bitte benutzten Sie „Gifte“ nur entsprechend der Bedienungsanleitung. Alles, was als Sondermüll deklariert ist, sollte natürlich nicht in die Kläranlage gelangen (Lösungsmittel, Farbreste, Abbeizer etc.). Am besten „biologisch abbaubare Reinigungsmittel“ verwenden. Geruchsteine müssen aus den Toiletten entfernt werden (das gilt für alle Kleinkläranlagen-Typen)


 
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